Donnerstag, 6. Januar 2011

Paternkofel Klettersteig 16.07.2010

Eigentlich wollten Dorle und ich schon früher los, aber es wurde dann doch 7:30 bis wir über die Mautstrasse, vorbei am Masurinasee auf dem Parkplatz an der Aronzo-Hütte (2320m) ankamen. Von hier aus kann man viele Touren unternehmen, insbesondere die 3 Zinnen bieten vielfältige Möglichkeiten. Zunächst war es so neblig, dass wir nicht mal den Weg vom Parkplatz runter fanden. An der Hütte vorbei ging es auf dem Weg Nr. 101 Richtung Lavaredohütte (2340m). Man geht an der Südseite der 3 Zinnen entlang, die wir aber leider wegen des Nebels nicht sehen konnten.



Auf dem Paternsattel Richtung 3 Zinnen Hütte (2438m) ging es über eine Rampe zum Einstieg des Paternkofel Klettersteigs. Von hier konnte man schon die Nordwände der 3 Zinnen durch den Nebel erkennen. Es waren bereits mehrere Seilschaften unterwegs.


Der Einstieg zum Paternkofel Klettersteig beginnt hier mit Stollendurchgängen, die während des 1. Weltkrieges erbaut wurden. Das Hochtal um die 3 Zinnen herum wurde heftig umkämpft von Italien und Österreich-Ungarn. Es starben mehr Soldaten durch Lawinen und Abstürze als an den Folgen der Kämpfe.

Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia
 Es ist empfehlenswert, Stirnlampen mitzunehmen, denn die Stollen sind dunkel!


Aus einem der Stollen hat man einen spektakulären Blick auf die 3 Zinnen, den viele Postkarten schmücken.



Nun geht es über Bänder, Steilstufen und Leitern entlang der Ostwand Richtung Gipfel bis zur Gamsscharte.


Von hier aus kann man in Richtung 3 Zinnen Hütte absteigen.


Wir entscheiden uns aber erstmal für den Gipfel und anschließend wählen wir die komplette Paternkofelüberschreitung. Kurz vor dem Gipfelturm muss eine Steilstufe überwunden werden. Wenn man spät dran ist kommen von oben bereits Scharen von Menschen links und rechts runter. Wir wählen den Weg rechts steil hoch.


Der Ausstieg zum Gipfel geht über Felsbänder und Schutt, da kann man sich leicht verlaufen. Man orientiert sich am Besten an den Stoamannerln, den kleinen Steinpyramiden, die als Wegweiser aufgetürmt sind.



Der Gifel in 2744m ist erreicht Bis hierher haben wir ca. 2,5 Stunden benötigt. Jetzt gehts an den Abstieg von der Gipfelpyramide und entlang von Felsbändern über den gesamten, langgestreckten Paternkofel.



Blick auf die Route für die Überschreitung des Paternkofels.






Nach weiteren 1,5 Stunden sind wir wieder am Bergfuß, kurz vor der Bülleljoch Hütte (2528m)  und treten den Rückweg an über den Weg Nr. 104 an der Südseite des Paternkofels, Richtung Lavaredo Hütte..


Unterwegs reizen uns viele Boulder, auf die wir unbedingt raufklettern müssen. Mit Bergstiefeln ist das etwas knifflig, macht aber umso mehr Spaß!


Zur Abkühlung können wir sogar in einen Schmelzwassersee hüpfen.

Dann endlich, nach insgesamt ca. 7 Stunden ist die Lavaredo-Hütte in Sicht, von dort geht es nochmal 20 Minuten zur Aronzo Hütte auf einem gut ausgebauten Weg entlang, auf dem die Versorgungs LKW für die Hütten fahren können und so manche Bus-Bergtouristin in Stöckelsandalen unterwegs ist.

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